Gut gemeint reicht oft nicht - spüren Sie manchmal ein ungutes Gefühl, dass Ihre Designs diskriminieren, ohne böse Absicht? Sensitivity Reading stellt sicher, dass Illustrationen und Texte inklusiv und respektvoll sind. Dabei geht es nicht darum, Ihr kreatives Werk zu zensieren oder schlecht zu machen.
Warum Sensitivity Reading?
Bei Themen, mit denen wir wenig Berührungspunkte haben, greifen wir oft unbewusst auf Stereotype zurück. Diese können zu vorurteilshaften Darstellungen führen und Vorurteile gegenüber marginalisierten Menschen verstärken. Mit Sensitivity Reading schaffen Sie Designs, die Vielfalt und Inklusion fördern, damit sich alle Menschen in Ihrer Arbeit wiederfinden können.
Was ist Sensitivity Reading?
Sensitivity Reading ist eine besondere Form des Lektorats, bei der Inhalte und Bilder gezielt auf potenzielle Diskriminierung hin geprüft werden. Das Ziel ist es, problematische Darstellungen von Identitäten oder Kulturen zu erkennen und zu verbessern. Sie erhalten konkrete Empfehlungen von mir, um Ihre Designs inklusiver zu gestalten und Stereotypen zu vermeiden.
Meine Expertise und warum ich Sensitivity Reading mache
Als gebürtige Sächsin weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft es ist, sich in Kinderbüchern und anderen Medien nicht wiederzufinden, oder nur in Form von Klishees. Heute bin ich Mutter eines Schwarzen Kindes stelle mit Erschrecken fest, dass sich seit meiner eigenen Kindheit daran viel zu wenig geändert hat.
Diese persönliche Erfahrunge mit Diskriminierung und Rassismus haben mich nicht nur geprägt, sondern auch motiviert. Sie sind der Grund, warum ich mich mit Sensitivity Reading für mehr Sichtbarkeit, Respekt und Vielfalt in Kinder- und Jungendmedien einsetze.
Ich arbeite mit einem intersektionalen Blick und habe dabei die Herausforderungen marginalisierter Menschen im Fokus. Mein Wissen umfasst Themen wie Rassismus, Gender, LGBTQIA+, Behinderung sowie kulturelle und religiöse Sensibilität.
Mein Ziel ist nicht „Political Correctness“, sondern echte Repräsentation. Das sind Figuren, mit denen sich Kinder wiedererkennen können und solche, die neue Perspektiven eröffnen.
Ich habe unter anderem für den renommierten Carlsen Verlag einen Atlas auf potenziell diskriminierende Inhalte geprüft. Darüber hinaus unterstütze ich Vereinen und Stiftungen bei der Entwicklung sensibler, inklusiver Materialen.
Besonders am Herzen liegt mir die Arbeit mit Medien für Kinder. Es ist mir wichtig, dass sich alle Kinder in den Illustrationen, die sie sehen, wiederfinden können. Wenn weiße Kinder nicht die Möglichkeit haben, etwas über andere Kulturen und Lebenswelten zu lernen, verinnerlichen sie unbewusst Vorurteile und negative Stereotypen. Kinder of Color, die sich selbst nicht in Büchern und Medien sehen, verinnerlichen sie Ausgrenzung und Minderwertigkeit. Es fühlt sich so an, als wären sie es nicht wert, gesehen zu werden. Kurz gesagt: Nur das, was sichtbar ist, zählt auch.
Sensitivity Reading bedeutet für mich Verantwortung gegenüber den Geschichten und gegenüber den Kindern, die sie lesen!
Wie arbeite ich?
Ich prüfe Ihre Texte, Illustrationen und Fotos auf mögliche diskriminierende Inhalte. Dabei erkenne ich neben offensichtlichen Diskriminierungen auch subtile, kontextabhängige Nuancen, die leicht übersehen werden können. Sie erhalten von mir Vorschläge zur Optimierung mit einer Begründung, warum eine Änderung sinnvoll ist. Dabei ist nicht alles, was ich anmerke, automatisch rassistisch, sexistisch oder ableistisch. Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, wo Potenzial für Diskriminierung bestehen könnte, und Ihnen gleichzeitig konkrete Alternativen anzubieten, wie es besser gemacht werden kann.
Projekte, die ich als Sensitivity Readerin begleitet habe
Ich werde vor allem dann angefragt, wenn es um die respektvolle Darstellung von BIPoC Charakteren, kulturelle Vielfalt oder um inklusive Sprache in Text und Bild geht.
Bilderbücher mit diversen Hauptfiguren
Sachbücher für Kinder, bei denen kulturelle, familiäre oder historische Themen aufbereitet wurden
Coverillustrationen, bei denen es um die authentische Darstellung von Kinder auf Color ging
Marktingtexte für pädagogische Materialen und Kinderprodukte mit Fokus auf inklusiver Sprache
Handgezeichnete Illustrationen für Werbematerialien, die Diversität zeigen wollten
Das sagen Kundinnen und Kunden
Carolin Fantini,
Kommunikationswissenschaftlerin und ehrenamtliche Initiatorin Kunterbunt
Im Rahmen meines Ehrenamtes für einen Familientreff habe ich Susann beauftragt für Grafik- und Textarbeiten (Roll-up, Dropflag, CI Überarbeitung von unseren Werbeauftritten) sowie Senisitivity Reading.
Durch die Zusammenarbeit mit Susann haben wir nun einen stringenten, professionellen alle Medien übergreifenden, Außenauftritt. Sie hat es geschafft die vorher unterschiedlichen Auftritte zusammenzubringen und einen Wiedererkennungswert auch bei unterschiedlichen Medien zu generieren. Ihr Sensitivity Reading war intersektional und in vielen Bereichen noch einmal augenöffnend.
Die Zusammenarbeit mit Susann war von ihrer Professionalität geprägt und gleichzeitig auf Augenhöhe und hat viel Spaß gemacht. Eine besondere Erleichterung war die Übernahme der Kommunikation mit den Druckdienstleistern. Das i-Tüpfelchen ihre zeitliche Flexibilität sowie ehrliche Tipps und Tricks, die sie noch mit auf den Weg gegeben hat.
Ich kann eine Zusammenarbeit mit Susann nur empfehlen.
„Ich lerne immer wieder Neues durch dein Sensitivity Reading und freue mich, dass ich einen der Kritikpunkte selbst schon erkannt habe.“
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Die Kosten richten sich nach Umfang des Projekts und werden nach Stunden berechnet. Ich kann den zeitlichen Aufwand im Vorhinein abschätzen und Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot machen.
Wie lange dauert das Sensitivity Reading?
Die Dauer hängt vom Umfang Ihres Designs ab. Ich kann entweder prüfen, nachdem es fertiggestellt ist oder im Vorhinein, indem ich Empfehlungen zu Illustrationen und Texten geben, damit problematische Darstellungen von Anfang an vermieden werden.
Kann man Sensivitiy Reading in einem Workshop lernen?
Sensitivity Reading erfordert neben Expertenwissen auch eine intensive und oft schmerzvolle Auseinandersetzung mit den eigenen Privilegien, Vorurteilen und Perspektiven. Dieses tiefgreifende Verständnis lässt sich nicht in einem einzigen Workshop vollständig vermitteln.
Was ich in meinen Workshops anbiete, sind typischen Fehlerquellen, die mir häufig begegnen, insbesondere wenn in Deutschland sozialisierte Menschen Illustrationen und Texte zu Themen wie Rassismus, Gender, LGBTQIA+, Behinderung sowie kultureller und religiöser Sensibilität schreiben oder illustrieren. Ich teile meine Vorgehensweise. Anhand konkreter Beispiele lernen Sie:
👉🏾Problematische Darstellungen zu erkennen
👉🏾Inhalte diskriminierungssensibler zu gestalten
👉🏾eigene Unsicherheiten bewusster einzuordnen
Der Workshop ersetzt kein vollumfängliches Sensitivity Reading, aber er sensibilisiert und schafft die Grundlage für bewussteres und respektvolles Arbeiten.
Gibt es eine Möglichkeit, mich vorher kennenzulernen?
Ja, gerne. Wir können ein Telefongespräch vereinbaren, um den Umfang Ihres Designs zu besprechen. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Text oder Ihre Illustration eine Prüfung benötigt, sehe ich mir das Material vorher an und gebe Ihnen eine ehrliche Einschätzung.
Was ist ein Beispiel für Senstivity Reading?
In einer Kinderzeitschrift sind insgesamt zehn Kinderfiguren abgebildet. Wie viele davon sind weiblich und wie viele männlich? Tragen die weiblich gelesenen Figuren alle Rosa und Kleider und die männlich gelesenen Figuren blau und spielen Fußball? Wenn ja, empfehle ich Ihnen, dies zu ändern.
Lohnt sich Sensivitiy Reading?
In Deutschland sind wir sozialisiert, rassistisch zu denken und das fließt unbewusst in unsere Texte und Illustrationen ein. Darüber hinaus basiert Künstliche Intelligenz (KI) oft auf Daten, die rassistisch und diskriminiernd sein können. Wenn Sie bereit sind, Ihr Design zu hinterfragen, unterstütze ich Sie dabei gerne. Gemeinsam können wir zu einer toleranteren Gesellschaft beitragen.
E-Mail: susannbeebooks@gmail.com
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