Was ist Sensitivity Reading im Kinderbuch?

Sensitivity Reading bedeutet, Texte und Illustrationen auf sensible Darstellungen, stereotype Muster oder potenziell diskriminierende Botschaften zu prüfen. Ziel ist eine respektvolle, glaubwürdige und inklusive Darstellung von Figuren, Lebenswelten und kulturellen Hintergründen.

orträt von Susann, Sensitivity Readerin

Warum ist Sensitivity Reading wichtig?

Kinderbücher prägen, wie Kinder sich selbst und andere wahrnehmen. Wenn Darstellungen Klischees wiederholen oder bestimmte Gruppen nur einseitig zeigen, beeinflusst das das Selbstbild und die Weltvorstellung von Kindern.
Sensitivity Reading hilft dabei, diese unbewussten Muster frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Grundlagen zu Diskriminierung und Sensibilität finden sich auch bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Was wird beim Sensitivity Reading geprüft?

Ein Sensitivity Reading umfasst mehrere Ebenen der Darstellung:

Textliche Aspekte

  • Figurenperspektiven

  • Sprache und Formulierungen

  • Dialoge

  • implizite Botschaften

  • Narrative Muster

  • Repräsentation marginalisierter Gruppen

Bildliche Aspekte (Illustration)

Als Illustratorin prüfe ich zusätzlich:

  • Körpersprache

  • Symbolik und Details

  • Hauttöne

  • Kleidung und kulturelle Elemente

  • Rollenbilder

  • das Zusammenspiel von Text und Bild

Was bringt Sensitivity Reading?

Ein Sensitivity Reading sorgt dafür, dass Geschichten:

  • inklusiver sind

  • glaubwürdiger erzählt werden

  • respektvolle Bild- und Sprachwelten schaffen

  • vielfältige Perspektiven sichtbar machen

  • Stereotype vermeiden

  • sicherer und professioneller veröffentlicht werden können

Ist Sensitivity Reading Political Correctness?

Nein. Es geht nicht um starre Regeln oder Verbote.
Es geht darum, dass Kinder sich in Geschichten wiederfinden können und vielfältige Lebenswelten sichtbar werden.
Sensitivity Reading unterstützt Autorinnen, Autoren und Verlage dabei, verantwortungsvoll und zeitgemäß zu veröffentlichen.
Begriffserklärungen rund um Diversität bietet das Diversity-Glossar der Universität Köln.

Ablauf und Zusammenarbeit

Wenn Sie ein Projekt prüfen lassen möchten, sende ich Ihnen nach einer kurzen Sichtung ein individuelles Angebot. Mein Ampel-System zeigt klar, welche Stellen stimmig sind, wo Optimierungen sinnvoll wären und wo kritische Punkte liegen.
Auf Wunsch bespreche ich die Ergebnisse in einem Abschlussgespräch.

Mehr über meine Arbeit

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